Kälte und Burnout

Die meisten erleben die aktuelle Kälte wohl eher  als aversiv im Sinne von  kalten Füßen/ Händen bei vergessener Schutzkleidung oder noch dramatischer, wenn die Scheiben am Auto, die Scheibenwischanlage oder auch das Schloß einfrieren. Ich selber war letzte Woche auch mit dem Auto unterwegs und bei eingefrorenem Scheibenwischwasser ist eine längere Autofahrt ohne Rückzug an eine Raststätte eine echte Herausforderung.

 Ich weiß nun nicht, wie bei Ihnen Kälte auf Ihr Stresserleben wirkt. Bei meinen Seminarteilnehmern und Klienten führen die Minustemperaturen zu interessanten Entschleunigungsphänomen. Vieles geht langsamer oder auch schleppend, was sicherlich zu einer Verringerung des Burnoutrisikos führt. In diesem Blog möchte ich Ihnen heute ein paar Gedanken anbieten, wie Sie die Kälte evtl. auch anders sehen können.  Wir wissen aus dem Konstruktivismus, dass wir Freiheitsgrade in der Sortierung unserer Wahrnehmung haben. Üblicherweise  nehmen wir mit unseren 5 Sinnen wahr und sortieren das dann im Sinne einer Vermutung oder gleich einer Bewertung im Sinne von schlecht oder gut. Kälte ist nun meistens für viele eher „schlecht“. Da werfen sich nun mir  Fragen auf: Schlecht in Bezug auf was? Wie sicher bin ich mir auf einer Skala von 1-10, ob das wirklich schlecht ist? Und vorallem für wen? Kann es für die Natur vielleicht sogar hilfreich sein, mal auf Minusgrade runterzufahren? Ist es für Menschen vielleicht die Gelegenheit, mehr in der Wohnung zu bleiben und sich dann auch mehr nach innen ausrichten zu können? Bei einer Kerze und einem Glas Tee vielleicht? Vielleicht ist nicht nur Entschleunigung, sondern auch eine gedrückte Stimmung, im Sinne eines subdepressiven Zustandes, für uns eine Einladung, mal nach innen zu schauen und zu gehen? Vielleicht werden wir gerade dann gezwungen, das anszuschauen, was wir tagtäglich wegdrücken wollen und möglicherweise entdecken wir darin sogar das eine oder andere Geschenk im Sinne einer Selbsterkenntnis?

Im Kapitel 3 zum Stressfaktor „Hohe Ansprüche“ beschreibe ich die Grundlagen des Konstruktivismus und erkläre die Hintergründe des „Reframings“, das ich Ihnen vorhin angeboten habe. Auch das einzelne Kapitel kann separat für 6,00 Schweizer Franken oder ca. 4,90 € unter  http://elbri.com/products-page/pia-programm/ erworben werden. Viel Vergnügen bei der Lektüre!

 

 

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